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Filmarbeiten im Heidekrautbahnmuseum

Nach etlichen Telefonaten, E-Mails und Ortsterminen trafen am 27. Oktober 2020 drei ehemalige Regierungszugwagen aus dem Bestand des DB-Museums, Standort Koblenz-Lützel, in Basdorf ein. Von Koblenz bis Berlin-Lichtenberg hatte die E40 128, Krauss-Maffei 1959, des DB-Museums die Wagen überführt. Die letzten Kilometer bis Basdorf zog dann die ebenfalls mitgeführte 212 372-7, Deutz 1965, den Zug. Im Vorfeld hatten wir bis auf wenige Ausnahmen alle Fahrzeuge aus der ehemaligen Triebwagenhalle der NEB herausrangiert. Für die Vorbereitungen standen vier Tage zur Verfügung. Mehrere Sattelschlepper schafften die notwendige Ausrüstung herbei. Die Anzahl der Kleinlaster war nicht zu überschauen. Am 4. und 5. November erfolgten dann die Dreharbeiten. Rund 100 Personen waren am Set, davon nur wenige Schauspieler und Komparsen. Auf Mund-Nasen-Schutz, ausreichende Belüftung und Abstand wurde am Set strikt geachtet.

Unsere Köf II sorgte an allen Drehtagen und beim Auf- und Abbau für Bewegung. Leider taucht sie in keiner Filmszene auf. Zwei unserer Reisezugwagen dienten jedoch als Kulisse in der abgedunkelten Triebwagenhalle. Für die Dreharbeiten wurden zwei Regierungszugwagen genutzt. Sie waren für Mitglieder der Reichsregierung ab 1937 gebaut worden und wurden später von Mitgliedern der Bundesregierung, dem Bundespräsidenten, Direktoren der Deutschen Bundesbahn und im Jahr 1978 von der Queen bei ihrem Deutschlandbesuch genutzt. Verkehrsminister Krause war der letzte Nutzer der Wagen. Bei einem Begleiterwagen handelte es sich um den ehemaligen Kanzlerwagen von Helmut Schmidt. Der Wagen wurde von ihm recht häufig für die Fahrten zwischen der damaligen Bundeshauptstadt Bonn und seiner Heimatstadt Hamburg genutzt. Er wurde hierfür einfach bei Bedarf an Regelzüge angehangen. Heute werden solche Distanzen von den Regierenden eher mit dem Airbus der Flugbereitschaft zurückgelegt.

Für den Abbau wurden nur zwei Tage benötigt. Am 10. November verließen die Regierungszugwagen wieder unser Gelände. Für die Fahrt nach Koblenz waren bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h 15 Stunden vorgesehen. Am Nachmittag des gleichen Tages standen alle unsere Wagen wieder trocken in der Halle. Damit endete der letzte große Einsatz unserer Fahrzeuge in diesem Jahr. Auf Bitten der Agentur dürfen wir leider keine Bilder vom Set und der dort aufgebauten Technik zeigen. Jedoch möchten wir die Bilder der eingesetzten Fahrzeuge nicht vorenthalten.

    

    

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