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REV BEF Bas 19.08.17

Diese Anschrift steht jetzt an unserem Schienenbus VT95 9396 angeschrieben. Mit dieser Anschrift wird angegeben, wann und wo die letzte Hauptuntersuchung stattgefunden hat. In diesem Falle fand die Hauptuntersuchung in der heimischen Werkstatt in Basdorf statt und wurde am 19. August 2017 im Rahmen einer Abnahmeprobefahrt abgenommen und fand somit ihren lang ersehnten Abschluß. Der Schienenbus VT95 9396 kann ab sofort wieder für Sonder- und Charterfahrten eingesetzt werden, die Hauptuntersuchung hat eine Gültigkeit von sechs Jahren.

Umfangreiche Arbeiten und Anstrengungen waren in den letzten Monaten zu bewältigen, um den Triebwagen in den jetzigen Zustand zu bringen. Begonnen wurden die Arbeiten im Rahmen einer außerordentlichen Fristverlängerung im letzten Jahr. Dazu wurde zunächst eine Motorüberarbeitung mit Tausch eines Zylinderkopfes durchgeführt. Im Anschluß wurde die drehelastische Kupplung zwischen Motor und Getriebe erneuert. So dann ging es mit größeren und kleineren Arbeiten weiter, die sich von der Überarbeitung der Gashebel-Übertragung einschließlich Kugelkopferneuerung bis hin zur Wiederherstellung der Steuerungsfunktion des Lüfterantriebes der Kühlanlage des Büssing U10 Unterflurmotors erstreckten.

    

    

    

Sehr aufwendig waren die Arbeiten im Rahmen der Laufwerksuntersuchung mit Ersatz der Tragfedern und Höheneinstellung. Diese Arbeiten konnten wir nicht selber durchführen und waren auf professionelle Hilfe der Netinera-Fahrzeuginstandsetzungswerke Neustrelitz angewiesen. Ebenfalls wurde dort eine Radsatzprüfung und -überarbeitung mit Achslager-Erneuerung durchgeführt. Dazu gehörte die Bremsuntersuchung Br3 mit Tausch der bremssteuernden Teile, Erneuerung der Bremszylinder und Erneuerung beider Hauptluftbehälter. Nach dem Abschluss der Arbeiten am Fahrwerk wurden die  Schleifstücke der Magnetschienenbremse erneuert, da diese Ihre Verschleißgrenze erreicht hatten. Die Fahrzeugkupplungen wurden ebenfalls einer Prüfung unterzogen und anschließend neu eingestellt.

    

    

    

Auch am Wagenkasten wurden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. So wurde ein Einstieg am Führerstand II grundsaniert. Im Fahrgastraum wurden die Revisionsklappen zum Motor und Getriebe hin aufgearbeitet und neu abgedichtet. Verschlissene Dichtungsgummis an den Türen wurden erneuert und Lackausbesserungen erfolgten am Wagenkasten.

    

    

    

Zum Schluß der Arbeiten stand dann die Abnahmeprobefahrt an. Zu nachtschlafender Stunde führte diese störungsfrei von Basdorf nach Wensickendorf und zurück. Die Anspannung der letzten Wochen ist nun vorbei und man kann in glückliche Gesichter schauen. Eines steht jedoch fest, auf Schienenbus-Schrauben haben die Kollegen der Dieselgruppe erst mal keine Lust mehr. Aber andere Aufgaben warten schon in der Werkstatt. Das ist dann eine andere Geschichte.

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