Aktuelles

Werkstatt-Report März 2019

Das erste Quartal des Jahres 2019 ist fast passé und es ist noch kein neuer Beitrag in der Rubrik „Aktuelles“ erschienen? Herrscht denn noch Winterpause? Mitnichten! Viel ist aufgrund der milden Witterung in den letzten Wochen passiert, von dem hier berichtet werden soll. Bevor es aber mit den Berichten los geht, noch ein kurzer Rückblick auf die letzten Tage des Jahres 2018.

Nach den Nikolausfahrten verkehrte am vorletzten Tag des Jahres 2018 der inzwischen zur Tradition gewordene "Winterexpress". Diesmal ging es nicht nach Basdorf, sondern mit dem Schienenbus VT 95 9396 und dem Beiwagen VB 142 307 zu den Kollegen der AG Märkische Kleinbahn (MKB) in Schönow, einer Ortslage von Berlin-Lichterfelde.

    

    

    

Schon einen Tag später machte sich der VT 95 erneut auf den Weg dorthin. Anlaß war die Betriebsübernahme der Goerzbahn durch den Zeuhag e.V. von der RBH Logistics um genau 0 Uhr am 1. Januar 2019.

    

Aufgrund der milden Witterung konnten nahtlos die Restarbeiten am dreiachsigen Reko-Wagen 352-366 (intern als Wagen 30 geführt) fortgesetzt werden. Zugleich wurde die Hauptuntersuchung unseres zweiachsigen Reko-Wagen 358-656 (intern als Wagen 20 geführt) begonnen, den wir im Jahre 2015 von der Museumseisenbahn Hanau erworben hatten. Nach dem Beräumen des Fahrgastabteils wurden mit der Demontage der Wand- und Deckenverkleidungen die Arbeiten fortgeführt. Erfreulich ist hierbei der gute Zustand des Wagendachs. Dagegen ist der Holzfußboden komplett abgängig. Nach der Aufarbeitung des Rahmens muß dieser komplett neu erstellt werden.

    

   

Im Januar begannen die Vorbereitungen zur Hauptuntersuchung der Dampflok 65 1057. Wir wollen den Kessel durch eine Fachfirma befunden lassen, um den Kostenrahmen genauer abschätzen zu können. Dazu müssen die Heiz- und Rauchrohre demontiert werden. Um Schäden an den Rohrwänden zu vermeiden sollen die Rohre von der Kesselbaufirma ausgebaut werden. Da diese Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen durchgeführt werden und die Luftleitungen nicht einfrieren sollen, werden wir diese Arbeiten nach Ostern durchführen lassen. In Vorbereitung zu der Kesselbegutachtung wurden sämtliche Waschlukenpilze ausgebaut, die Dampf- und Speisedomdeckel demontiert. Hier waren jeweils 34 Muttern der Schlüsselweite 46 zu lösen. Über den weiteren Verlauf werden wir Sie hier auf unserer Webseite informieren.

        

Am 23. Februar wurde mit der Köf III, 335 002, des Eisenbahnverkehrsunternehmen L&W unsere Donnerbüchse Münster 36 847 (intern als Wagen 6 geführt) nach Berlin-Schöneweide zu den Dampflokfreunden Berlin e.V. (DLFB) überführt. Einige Tage später wurde unser Wagen zusammen mit einem Eilzugwagen der DLFB und dem „U-Boot“, 119 158, des DB-Museums, welches in Schöneweide hinterstellt ist, nach Neustrelitz überfühert. Im dortigen NETINERA Werk soll an unserem Wagen eine Hauptuntersuchung durchgeführt werden. Wir rechnen mit einer Fertigstellung im Oktober. Wir konnten uns einer Überführung der DLFB anschließen, weil an der Diesellok und dem Eilzugwagen ebenfalls Arbeiten in Neustrelitz durchgefühert werden sollen. Im Rahmen der Überführung nach Schöneweide führten wir auch unseren Packwagen 114 927 Dresden (Gattung Pwi31, intern als Wagen 5 geführt) mit, um einen internen Materialtransport zwischen den beiden Bw-Standorten durchzuführen.

    

    

Am Tag zuvor fand nach 35 Jahren und über 140 Vorstellungen der letzte BEF-Filmabend statt. Unser "Filmvorführer" Rudolf Schulz hat jetzt aus Altersgründen die Filmrolle beiseite gelegt und die Leinwand eingerollt. Etliche Stammgäste der Filmvorführungen hielten einen rasenden Applaus. Überhäuft mit Geschenken und Präsentkörben von den Anwesenden kann "Rudi" jetzt mit 85 Jahren seinen "Ruhestand" antreten. Bei den Veranstaltungen wurden auch immer Spenden für den BEF e.V. gesammelt. An dieser Stelle spricht auch der Vorstand seinen Dank für dieses Engagement aus.

Auch im Museum geht es voran. So wird derzeit der Trockenbau der Stellwerksbude "Asw" im Eingangsbereich des Museums fortgeführt. Nachdem der Rohbau schon im letzten Jahr fertig gestellt wurde, werden jetzt im Innenraum die Rigips-Platten verspachtelt und die Fugen geschliffen.

Der erste Einsatz des Museumszuges wird erst am Himmelfahrtstag am 30. Mai sein. Vermutlich finden zum letzten Mal vor dem Beginn der Modernisierungsarbeiten die Frühlingsfahrten am Himmelfahrtstag auf der alten Stammstrecke statt. Schon jetzt laufen die Vorbereitungsarbeiten an den Wagen für die kommende Saison. Es werden nicht nur die Fenster geputzt und der Boden gewischt, es stehen auch technische Überprüfungen an. So müssen regelmäßige Bremsrevisionen durchgeführt und dokumentiert werden. Im Rahmen dieser Fristarbeiten wird auch die elektrische Anlage der Wagen geprüft. Mit einem fahrbaren Prüfgestell kann bei Stillstand des Wagens die Lichtmaschine angetrieben und der Laderegler des Wagens überprüft und gegebenenfalls justiert werden. Ein Drehstrommotor wird von einem Frequenzumrichter angesteuert und kann somit in seiner Drehzahl verändert werden. Damit lassen sich alle Geschwindigkeiten bis hin zu 90 km/h im Stand simulieren.

    

        

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